Wann zahlt die Versicherung bei einem Wasserschaden?

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Ein Wasserschaden kann schnell erhebliche Kosten verursachen und sowohl die Substanz Ihres Gebäudes als auch Ihren Hausrat stark beeinträchtigen. Ob und in welchem Umfang Ihre Versicherung die Kosten übernimmt, hängt von mehreren Faktoren ab. Doch wann zahlt die Versicherung bei einem Wasserschaden? Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um optimal vorbereitet zu sein.


Die Art der Versicherung

Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, ist, welche Versicherung in Ihrem Fall greift. Je nach Art des Wasserschadens können unterschiedliche Policen relevant sein:

  • Wohngebäudeversicherung:
    Diese Versicherung übernimmt Schäden an der Gebäudesubstanz, also an fest mit dem Haus verbundenen Teilen wie Wänden, Böden, Decken, Heizungen und Sanitäranlagen. Sie ist essenziell, wenn der Wasserschaden durch äußere Einflüsse oder defekte Rohre entsteht.
  • Hausratversicherung:
    Bewegliches Eigentum wie Möbel, Teppiche, Kleidung und Elektrogeräte wird durch die Hausratversicherung abgedeckt. Diese Versicherung zahlt, wenn der Wasserschaden beispielsweise durch ein geplatztes Aquarium oder eine defekte Waschmaschine verursacht wurde.
  • Privathaftpflichtversicherung:
    Falls der Wasserschaden Dritten Schaden zufügt, beispielsweise wenn Wasser in die darunterliegende Wohnung gelangt, greift Ihre Privathaftpflichtversicherung. Diese deckt in der Regel auch Folgekosten wie Hotelaufenthalte ab, wenn Ihre Wohnung unbewohnbar wird.

Die Ursache des Wasserschadens

Ein zentraler Aspekt bei der Regulierung eines Wasserschadens ist die Ursache. Hier unterscheidet die Versicherung zwischen:

  • Plötzlich auftretenden Schäden:
    Rohrbrüche, geplatzte Leitungen oder undichte Anschlüsse werden meist problemlos übernommen, sofern sie nicht durch Vernachlässigung entstanden sind.
  • Langsam entstehenden Schäden:
    Schäden, die über längere Zeit durch fehlerhafte Bauweise oder unbemerkte Lecks entstanden sind, werden oft nur teilweise oder gar nicht gedeckt.
  • Fahrlässigkeit oder grobes Verschulden:
    Unsachgemäße Reparaturen, unbeaufsichtigt laufende Waschmaschinen oder überlaufende Badewannen werden von vielen Versicherungen als grob fahrlässig eingestuft. In solchen Fällen kann die Leistung gekürzt oder ganz verweigert werden.

Der Umfang der Schäden

Je nach Ausmaß des Schadens kann die finanzielle Belastung erheblich sein. Die Versicherung prüft daher genau, welche Maßnahmen zur Schadensbegrenzung ergriffen wurden. Wichtig ist, dass Sie den Schaden sofort melden und dafür sorgen, dass keine weiteren Folgeschäden entstehen, etwa durch:

  • Schimmelbildung
  • Statikprobleme
  • Schäden an Elektroinstallationen

Die Dokumentation des Schadens

Eine gründliche Dokumentation ist der Schlüssel, um Ihre Ansprüche gegenüber der Versicherung durchzusetzen. Stellen Sie sicher, dass Sie den Wasserschaden umfassend dokumentieren:

  • Fotos und Videos:
    Halten Sie den Schaden aus verschiedenen Perspektiven fest, um den Zustand der betroffenen Bereiche zu belegen.
  • Schriftliche Aufzeichnungen:
    Notieren Sie das Datum, die Uhrzeit und alle Maßnahmen, die Sie zur Schadensbegrenzung ergriffen haben.
  • Kostenvoranschläge und Rechnungen:
    Sammeln Sie alle Belege für Sofortmaßnahmen wie den Einsatz von Trocknungsgeräten oder Handwerkerleistungen.

Rechtzeitige Schadensmeldung

Die zeitnahe Meldung des Wasserschadens bei Ihrer Versicherung ist entscheidend. Viele Versicherungen schreiben vor, dass der Schaden innerhalb von 48 Stunden gemeldet werden muss. Verzögerungen können dazu führen, dass die Regulierung ganz oder teilweise verweigert wird. Bereiten Sie bei der Schadensmeldung folgende Informationen vor:

  • Schadensursache:
    Beschreiben Sie, wie der Wasserschaden entstanden ist, z. B. durch einen Rohrbruch oder ein Unwetter.
  • Schadensumfang:
    Geben Sie eine erste Schätzung der Kosten ab und listen Sie beschädigte Gegenstände auf.
  • Ergriffene Maßnahmen:
    Teilen Sie mit, welche Schritte Sie unternommen haben, um den Schaden zu begrenzen.

Die Rolle der Leckortung

In vielen Fällen ist eine professionelle Leckortung erforderlich, um die genaue Ursache des Wasserschadens zu finden. Diese Maßnahme hilft nicht nur, den Schaden effizient zu beheben, sondern ist auch wichtig für die Schadensregulierung durch die Versicherung. Viele Versicherer übernehmen die Kosten für die Leckortung, da sie zur Schadensminimierung beiträgt.


Prävention: Wie Sie Wasserschäden vermeiden können

Auch wenn Sie gut abgesichert sind, lohnt es sich, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um Wasserschäden zu verhindern:

  • Regelmäßige Wartung:
    Lassen Sie Heizungs- und Wasserleitungen regelmäßig überprüfen, um Defekte frühzeitig zu erkennen.
  • Installationen prüfen:
    Überprüfen Sie Waschmaschinen, Geschirrspüler und andere wasserführende Geräte auf Dichtheit und ordnungsgemäßen Anschluss.
  • Wassermelder installieren:
    Moderne Wassermelder können Sie rechtzeitig warnen, wenn Wasser austritt. Diese Geräte sind besonders in Kellern oder unter Spülen sinnvoll.

Was Sie beachten sollten

Ob Ihre Versicherung Wasserschäden übernimmt, hängt von den spezifischen Vertragsbedingungen ab. Prüfen Sie Ihre Versicherungsunterlagen sorgfältig und klären Sie im Zweifel offene Fragen mit Ihrem Versicherer. In vielen Fällen lohnt es sich auch, zusätzliche Leistungen wie eine Elementarversicherung abzuschließen, die Schäden durch Starkregen oder Überschwemmungen abdeckt.

Mit der richtigen Vorbereitung und schnellen Reaktion können Sie finanzielle Belastungen durch Wasserschäden minimieren. Wenden Sie sich im Schadensfall umgehend an Ihre Versicherung und sorgen Sie für eine lückenlose Dokumentation, um Ihre Ansprüche durchzusetzen.

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